Ambulante Jugendhilfe trifft Heilerziehungspflege
SoNet Ostbayern informierte in einer ganztägigen Veranstaltung den Oberkurs für Heilerziehungspflege der Johannes-Grande-Fachschule über das Arbeitsfeld der ambulanten Jugendhilfe.
Heiko Schumann und seine Kollegin, Kerstin Räß führten durch den Tag, welcher sich in einem theoretischen und einem praktischen Teil aufgliederte. Unser Arbeitsfeld ist für HEP´s ein potentielles Arbeitsfeld und stieß bei den Schülern auf großes Interesse.
Der Beruf des Heilerziehungspflegers wird fachlich umfassend in Theorie und Praxis ausgebildet, enthält Inhalte aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Praxis und Methodenlehre, Medizin aber umfasst auch die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler.
Am Vormittag wurden die angehenden HEP´s mit ihrer Dozentin, Donata Sabadus, zunächst über die Entstehungsgeschichte und die Arbeitsfelder von SoNet Ostbayern und danach über den Bereich der ambulanten Jugendhilfe informiert. So konnten die interessierte Klasse viele Fragen stellt und erfahren, dass SoNet 2015 von Christoph Liebl und Heiko Schumann gegründet wurde und mittlerweile in 7 Städten und Landkreisen in Ostbayern ambulante Jugendhilfe anbietet, ca. 180 Fälle betreut und knappe 50 Mitarbeiter beschäftigt. Außerdem wird das Betätigungsfeld durch z.B. Systemische Beratung, Körpertherapie, Coaching oder Teamentwicklung abgerundet.
Zudem stellten die beiden Referenten heraus, dass Werte wie Mitarbeiterzufriedenheit, ein offenes und wertschätzendes Klima, eine ganzheitliche Sichtweise der Probleme, eine ressourcenorientierte Haltung und das Einbringen der Mitarbeitet ihrer Persönlichkeit sowie ihrer Fachlichkeit, neben dem professionellen Arbeiten, sehr wichtig sind.
Danach wurde über die unterschiedlichen Hilfeformen in der ambulanten Jugendhilfe referiert, z.B. die Erziehungsbeistandschaft oder die Sozialpädagogische Familienhilfe. Es wurde an Praxisbeispielen dargestellt, wie hier der Arbeitsalltag aussieht und welche Besonderheiten es gibt, z.B. die Kindeswohlgefährdung.
Nach der Mittagspause durften sich die angehenden Heilerziehungspfleger-/innen anhand von Fallbeispielen aus der Praxis ausprobieren und in Kleingruppen zu den von Frau Räß vorgestellten Fällen Hypothesen bilden, Genogramme erstellen, mögliche Methoden und Ansätze, inklusive ihrer benötigten Grundhaltungen, erarbeiten und besprechen, sowie welche Netzwerkpartner für die jeweiligen Fälle hilfreich sein könnten.
Abgerundet wurde der gelungene und sehr lebendige Tag, durch das Vorstellen der Ergebnisse und einer abschließenden Fragerunde.
An dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön an Frau Sabadus und die Barmherzigen Brüder Straubing für die Einladung und die Möglichkeit, SoNet und unsere Arbeitsfelder vorstellen zu dürfen.
Euer SoNet-Team